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Abnehmen beginnt im Kopf

ABNEHMEN BEGINNT IM KOPF

Liebe Fitness-Freunde!

Wer kennt ihn nicht, den Energieerhaltungssatz aus dem Physikunterricht? Bereits in der Schule wurde uns gelehrt, Energie geht in einem abgeschlossenen System nicht verloren, kann jedoch in verschiedene Energieformen umgewandelt werden. Dies trifft auch auf unseren Körper zu. Um seine lebensnotwendigen Funktionen (z. B. Atmung, Verdauung) aufrecht zu erhalten, benötigt der Körper Energie. Dies wird als Grundumsatz bezeichnet. Zusätzlich muss für die körperlichen und sportlichen Betätigungen Energie aufgewendet werden (sog. Leistungsumsatz). Die durch den Grund- und Leistungsumsatz verbrauchte Energie wird dem Körper über Nahrung zur Verfügung gestellt. Wird mehr Energie aufgenommen, als der Körper tatsächlich benötigt, wird die überschüssige Energie in den Fettzellen gespeichert.

Negative Energiebilanz

Zu viel aufgenommene Kalorien verschwinden also nicht einfach, sondern sorgen für die ungeliebten Fettpolster. Was ist also zu tun? Immer wieder lesen wir, Fett macht fett und Zucker dick. Es entstanden Diätformen wie Low Fat und Low Carb. Unsere Nahrung, egal ob sie aus Kohlenhydraten, Eiweißen oder Fett besteht, enthält Energie. Die Werbung suggeriert uns, dass mit Light-Produkten Gewicht reduziert werden kann. Oft werden Lebensmitteln und Pillen als Fettkiller angepriesen. Es gibt jedoch keine Lebensmittel, die negative Kalorien besitzen. Ich habe das Gefühl, dass mittlerweile für jeden Menschen eine eigene Ernährungsphilosophie entstanden ist.

Um erfolgreich abzunehmen, muss eine negative Energiebilanz erzielt werden. Negative Energiebilanz bedeutet Energiedefizit. Ein energetisches Defizit kann auf zwei Wegen erreicht werden. Dem Körper kann über die Nahrung weniger Energie zugeführt und über Bewegung mehr Energie verbraucht werden. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man erkennen, dass viele Diäten nicht halten, was sie versprechen. Wer hat noch nicht gehört, dass Trennkost schlank macht oder mit Dinner Cancelling die Kilos purzeln? Diese Ernährungsmythen haben sich dermaßen fest in unseren Köpfen verankert, dass sie als effektive Lösung für Gewichtsprobleme gelten. Scheinbar gibt es viele Wege zur Wunschfigur, doch nur mit einer negativen Energiebilanz kann man dauerhaft abnehmen.

Das Grundkonzept der negativen Energiebilanz steht auch hinter allen bekannten Diäten. Wer also weniger isst, nimmt ab? Friss die Hälfte, ersetzt effektiv alle Diäten, in dem einfach die Nahrungsaufnahme um die Hälfte reduziert wird? So einfach ist es nicht. Weshalb ist es sonst so schwer, überschüssige Pfunde zu verlieren und das reduzierte Gewicht über einen längeren Zeitraum zu halten? Durch die geringere Zufuhr von Nahrung kann sich der Körper an den Mangel gewöhnen. Mit Sport kann dieser Gewöhnungseffekt umgangen und so der gefürchtete Jo-Jo-Effekt vermieden werden. Ziel ist es, Fettpolster und nicht Muskelmasse abzubauen. Ansonsten führt das Konzept der negativen Energiebilanz nicht zum gewünschten Erfolg.

Sport löst also alle Figur Probleme, denn Problemzonen kann man wegtrainieren? So könnte man denken. Doch entscheidend ist auch hier die negative Energiebilanz. Wer mehr Kalorien verbrennt, als er seinem Körper zuführt, nimmt ab. Es hängt von der Art der sportlichen Betätigung ab, wie viel Kalorien verbraucht werden. Grundsätzlich gilt, jede Form der Bewegung hilft, Kalorien zu verbrennen. Allerdings bestehen hinsichtlich des Energieverbrauchs oft übertriebene Erwartungen. Doch Sport gehört zum gesunden Leben. Wer mehr Sport treibt, hat mehr Muskelmasse und damit einen höheren Grundumsatz und beeinflusst so den Kalorienverbrauch seines Körpers.

Bei einer reinen Betrachtung des Energiedefizits wird die Zusammenstellung der Nahrung nicht berücksichtigt. Allerdings besteht eine gesunde Ernährung aus Proteinen, hochwertigen Kohlenhydraten und ungesättigten Fettsäuren. Eine ballaststoffreiche Kost macht beispielsweise länger satt. Ballaststoffe sind nicht nur in Nudeln und Reis, sondern auch in vielen Gemüsearten zu finden. Zu einer gesunden Ernährung gehört, auf die versteckten Fette in den Lebensmitteln zu achten. Auf dem Speiseplan sollten bevorzugt magere Milchprodukte (z. B. Jogurt und Topfen) und Wurstsorten (wie Putenbrust und Schinken) stehen. Bei der Zubereitung der Speisen sollten nur hochwertige Fette verwendet werden.

Dauerhaft zum Erfolg

Um dauerhaft abzunehmen, brauchen Sie keine Appetitzügler, Diätbücher, sondern beherzigen Sie einfach folgende Hinweise:

Erfolgreiches Abnehmen beginnt im Kopf. Machen Sie sich bewusst, warum Sie abnehmen wollen. Mit der richtigen Motivation werden Sie auf Dauer Erfolg haben. Formulieren Sie Ihre Vorsätze schriftlich, um sie nicht zu vergessen. Führen Sie ein kleines Ernährungsprotokoll.

Setzen Sie sich realistische Ziele, denn nichts frustriert mehr als unerreichbare Ziele. Mit realistischen Zielen zeigen sich schnell kleine Erfolge.

Sport und gesunde Ernährung sind die Bausteine, die bei einer negativen Energiebilanz berücksichtigt werden müssen. Bewegen Sie sich möglichst viel und möglichst häufig. Auch wenn durch Sport allein, die Kilos nicht verschwinden, tut Sport ihrer Gesundheit gut.

Nehmen Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Körpers Rücksicht. Menschen sind verschieden und reagieren verschieden. Nicht alle Empfehlungen sind vielleicht für Sie geeignet. Achten Sie auf Ihre Körpersignale.

Mit Motivation und Disziplin kann man mehr erreichen, als tausend Beratungsfibeln vorgeben – legen Sie den Hebel im Kopf um, denn das Gehirn ist und bleibt das Steuerungsinstrument unseres Körpers.

 

Ihr Gottfried Wurpes

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